Abschluss und Abschied

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter den Ersten Frauen. Jedes dieser Ereignisse hätte einen eigenen Blogeintrag verdient. Doch als mich nach dem Pokalspiel die Nachricht vom anstehenden Rücktritt des Trainers erreichte und ich um Vertraulichkeit gebeten wurde, entschied ich mich, Emotionen erst einmal zurückzuhalten und mit Abstand aufzuschreiben, was aufzuschreiben ist.

Für Emotionen gab es in den letzten Tagen reichlich Anlass. Am besagten Mittwoch trat das Team zum Achtelfinalspiel innerhalb des Hamburger Pokals an. Die Marschrichtung war nach dem Triumph über Bergedorf klar. Wie in der vergangenen Saison sollte das Finale erreicht werden.

Dagegen hatten allerdings die Tabellenführerinnen der Oberliga etwas und drückten vor gut 150 Zuschauern von Beginn an auf die Tube. An einem kalten Abend kam Wellingsbüttel gleich zu vier Großchancen. Noch passte es nicht im Abschluss. Beim FC St. Pauli allerdings schon. Nachdem ihr erster Schuss noch aus dem Winkel gefischt wurde, beförderte Nina Philipp einen ihrer gefürchteten Freistöße ins Tor.

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Greifenberg und Kuhnert schießen Elstern ab

In einer Neuauflage des Pokalfinales der letzten Saison besiegt der FC St. Pauli den Titelverteidiger Bergedorf 85 deutlich mit 3:0. Ann-Sophie Greifenberg und Carlotta Kuhnert lassen mit ihren Toren die Fans der Braunweißen vom ersten Titel und der damit verbundenen ersten Teilnahme am DFB-Pokal träumen.


In den letzten zwei Saisons scheiterte St. Pauli im Halbfinale und Finale an den Elstern aus Bergedorf. Doch der Weg bei den Braunweißen zeigt nach oben, 85 muss hingegen mit einem personellen Aderlass kämpfen. Deshalb ging das Team von Kai Czarnowski erstmals leicht favorisiert an den Start.


Der Blick auf die Startaufstellungen offenbarte, warum man zu dieser Annahme vor dem Anpfiff kommen konnte. Der substanzielle Verlust bei Bergedorf ist nicht zu leugnen. Vier Pokalgewinnerinnen gehören nicht mehr dem Kader an. Zudem musste Stamm-Torhüterin Jennifer Weber aufgrund beruflicher Verpflichtungen passen.

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Grandioser Kampf vor Rekordkulisse

Die wichtigste Zahl gleich zuerst: 1122 zahlende Zuschauer, also eine doppelte Schnapszahl, kamen am Himmelfahrtstag zum Hamburger Pokalendspiel zwischen Regionalligist Bergedorf 85 und dem Verbandsligisten FC St. Pauli. Die grandiose Rekordkulisse, noch nie zuvor war ein Endspiel so gut besucht worden, sollte einen grandiosen Kampf erleben.

 

Rund 800 St. Paulianer waren erschienen, um den Außenseiter anzufeuern. Dieser musste tatsächlich auf die am Knöchel verletzte Kapitänin Inga Schlegel verzichten, die durch Sanna Barudi gleich doppelt vertreten wurde - auf der Doppelsechs und als Kapitänin. Zudem weilte Lynn Isken im Urlaub. Ihre Rolle auf der linken Seite übernahm Verena Mannes.

 

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Pokalfinale: Ein Schritt vor dem zweiten Meilenstein

Am Himmelfahrtstag treten die Ersten Frauen des FC St. Pauli im Pokalfinale gegen Bergedorf 85 an. Das Halbfinale des letzten Jahres findet nun eine Stufe höher statt, vier Tage nachdem der Verbandsligist mit der Hamburger Meisterschaft seinen größten Erfolg in der Abteilungsgeschichte feierte.

 

Es hat sich wenig verändert an den Voraussetzungen, aber Details gibt es natürlich zu beachten. Gegner Bergedorf spielt noch immer in der Regionalliga. Nach einem mäßigen Saisonstart hat das Team die führende Rolle in Hamburgs Frauenfußball am Bramfeld verloren, das in der nächsten Saison zweitklassig spielen wird.

 

Doch die Bergedorferinnen haben sich im Verlauf der Spielzeit gesteigert und sind auf den dritten Rang geklettert. Das Team baut weiterhin auf seine torgefährliche Angreiferin Fabienne Stejskal, die mit 18 Treffern hinter der Bramfelderin Maria Albrecht Rang zwei in der Torschützenliste belegt.

 

St. Paulis Trainer Kai Czarnowski sieht das "klassenhöhere Team in der Favoritenrolle", glaubt aber an die Chance seiner Elf: "Das wir nach der Meisterschaft nun noch das Pokalendspiel mitnehmen können, wird uns beflügeln. Da können wir alles geben, alles raushauen. Danach haben wir zwei Wochen Zeit, uns auf die Relegation vorzubereiten."

 

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FC St. Pauli - Bergedorf 85 1:1, FC St. Pauli - FC Stejskal 0:5

Das Frauenteam des FC St. Pauli ist gegen Bergedorf im Halbfinale des Hamburger Pokals mit 1:6 gescheitert. Nach einer großartigen spannenden ersten Hälfte sorgte die Einwechslung der angehenden Torschützenkönigin der Regionalliga, Fabienne Stejskal, für die Wende zugunsten der Gäste.

 

Es herrschte große Aufregung vor der Partie. Beim Berichterstatter war sie so groß, dass er leider seine Kamera vergessen hatte. Weswegen erst einmal Bilder fehlen. Ich hoffe, noch welche auftreiben zu können. Vorerst verweise ich auf die hervorragende Seite von Stefan Groenveld. Viele, viele Fans waren in die Feld-Arena gekommen. Es waren wohl 400 Zuschauer anwesend, doch es gab auch die Meinung eines anwesenden Pressevertreters, dass gut 500 den Weg gefunden hatten. Mit Hells Bells wurden beide Teams begrüßt.

 

St. Pauli-Trainer Kai Czarnowski überraschte die Gegnerinnen mit der taktischen Vorgabe, offensiv die Partie anzugehen. St. Pauli begann giftig, suchte früh die Zweikämpfe und konnte deshalb oft den Ball schon in der gegnerischen Hälfte erobern. Früh wurde dieser mutige Auftritt belohnt.

 

Sarah Schulz wurde im linken Halbfeld zu Fall gebracht. Der folgende Freistoß wurde von Nina Philipp scharf in die Mitte getreten. Dort hielt Ann-Sophie Greifenberg ihren Fuß hin und verlängerte die Hereingabe ins Tor. Kurz darauf tauchte Schulz frei in der linken Strafraumhälfte auf, verpasste aber aus zwölf Metern das lange Eck knapp.

Bergedorf fand anfangs gar nicht den Weg in den Strafraum St. Paulis. Dies änderte sich nach einer halben Stunde und schon der erste Schuss saß. Das war für die gastgebende Elf umso ärgerlicher, da Greifenberg und Co kurz zuvor eine Möglichkeit im Fünfer vergeben hatten. Danach hatten sie Probleme und konnten froh sein, nicht den Rückstand zu kassieren. Doch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs stabilisierte sich das Team.

Die Stimmung war ausgezeichnet. Die prächtige Kulisse sang und feuerte an. In der Pause war der Optimismus groß, für das Pokalwunder sorgen zu können. Doch der Gegner hatte eine Waffe der besonderen Art bereit. Die verspätet angekommene Stejskal wurde eingewechselt.

 

Es dauerte keine sechzig Sekunden, bis diese neue Qualität im Spiel der Bergedorferinnen sichtbar wurde. Aus 18 Metern haute Stejskal die Kugel unhaltbar in den linken Torwinkel. Ein Traumtor. St. Pauli war geschockt und kassierte fünf Minuten später das vorentscheidende 1:3. Wieder hatte Stejskal zugeschlagen.

 

Erst danach fingen sich die Gastgeberinnen wieder. Gegen die nun stabile Deckung Bergedorfs tat sich die Truppe aber schwer. Als dann auch noch die ansonsten gut pfeifende Schiedsrichterin Christine Marie Watzlaw den Außenseiterinnen einen klaren Strafstoß verweigerte, als Greifenberg zu Boden gezogen wurde, war die Partie gelaufen. Da zudem fast im Gegenstoß Kathrin Miotke das 1:4 erzielte, verstummten nun auch die Anfeuerungsrufe.

 

In den letzten zehn Minuten erhöhte Bergedorf den Score um zwei weitere Tore. Damit wurde St.Pauli deutlicher geschlagen, als es die Verhältnisse auf dem Feld lange Zeit vermuten ließen. Bergedorf gewann ohne Zweifel hoch verdient und freut sich nun auf das Finale gegen Bramfeld, welches den Landesligisten Wentorf mit 4:0 zur gleichen Zeit ausschaltete.

 

Die St. Paulianerinnen waren nach der Partie für kurze Zeit niedergeschlagen. Doch war es für das Team ein großartiges Erlebnis, vor der Rekordkulisse in Braun-Weiß anzutreten. Diese Aussage war immer wieder zu hören.

 

Czarnowski äußerte nach der Partie den Wunsch, dass viele der erschienenen Fans auch künftig den Weg in die Feld-Arena finden. Den Spielerinnen und dem Frauenfußball ist das zu wünschen. Der Blick auf die Bundesliga verrät, Klubs wie Duisburg, Herford oder Leverkusen spielen in der Regel im eigenen Stadion nicht vor mehr Zuschauern.

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