Grandioser Kampf vor Rekordkulisse

Die wichtigste Zahl gleich zuerst: 1122 zahlende Zuschauer, also eine doppelte Schnapszahl, kamen am Himmelfahrtstag zum Hamburger Pokalendspiel zwischen Regionalligist Bergedorf 85 und dem Verbandsligisten FC St. Pauli. Die grandiose Rekordkulisse, noch nie zuvor war ein Endspiel so gut besucht worden, sollte einen grandiosen Kampf erleben.

 

Rund 800 St. Paulianer waren erschienen, um den Außenseiter anzufeuern. Dieser musste tatsächlich auf die am Knöchel verletzte Kapitänin Inga Schlegel verzichten, die durch Sanna Barudi gleich doppelt vertreten wurde - auf der Doppelsechs und als Kapitänin. Zudem weilte Lynn Isken im Urlaub. Ihre Rolle auf der linken Seite übernahm Verena Mannes.

 

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Pokalfinale: Ein Schritt vor dem zweiten Meilenstein

Am Himmelfahrtstag treten die Ersten Frauen des FC St. Pauli im Pokalfinale gegen Bergedorf 85 an. Das Halbfinale des letzten Jahres findet nun eine Stufe höher statt, vier Tage nachdem der Verbandsligist mit der Hamburger Meisterschaft seinen größten Erfolg in der Abteilungsgeschichte feierte.

 

Es hat sich wenig verändert an den Voraussetzungen, aber Details gibt es natürlich zu beachten. Gegner Bergedorf spielt noch immer in der Regionalliga. Nach einem mäßigen Saisonstart hat das Team die führende Rolle in Hamburgs Frauenfußball am Bramfeld verloren, das in der nächsten Saison zweitklassig spielen wird.

 

Doch die Bergedorferinnen haben sich im Verlauf der Spielzeit gesteigert und sind auf den dritten Rang geklettert. Das Team baut weiterhin auf seine torgefährliche Angreiferin Fabienne Stejskal, die mit 18 Treffern hinter der Bramfelderin Maria Albrecht Rang zwei in der Torschützenliste belegt.

 

St. Paulis Trainer Kai Czarnowski sieht das "klassenhöhere Team in der Favoritenrolle", glaubt aber an die Chance seiner Elf: "Das wir nach der Meisterschaft nun noch das Pokalendspiel mitnehmen können, wird uns beflügeln. Da können wir alles geben, alles raushauen. Danach haben wir zwei Wochen Zeit, uns auf die Relegation vorzubereiten."

 

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Derbysieg

Das Wichtigste vorweg. Die Ersten Frauen des FC St. Pauli schlagen die Vertretung des Hamburger SV hochverdient mit 4:1 (2:1) vor ausverkaufter Kulisse in der Feldarena.

Als der Verein gestern meinen Vorbericht weitgehend übernahm, die Überschrift aber mit einem Fragezeichen versah, war ich doch etwas verwundert. Ich muss gestehen, ich hatte die feine Ironie der Presseabteilung nicht begriffen. Ein Duell auf Augenhöhe war es nämlich tatsächlich nicht.

 

Das wiederum kam nicht überraschend. Die offiziellen Statements des Trainers Kai Czarnowski unterschieden sich erheblich von internen Gesprächen. Das Team war sich denn auch seiner Stärke bewusst und trat als Favorit gegen einen Krisenklub auf.

 

Ausverkauftes Haus
450 Zuschauer - mehr durften nicht
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Endlich auf Augenhöhe

In der 'Feldarena' kommt es heute Abend um 19:30 Uhr zum bisher größten Match der Frauenfußballabteilung des FC St. Pauli. Im Halbfinale des Hamburger Pokals empfängt die Verbandsliga-Elf mit Kapitänin Inga Schlegel den Regionalligisten Hamburger SV. Die Partie ist seit Wochen ausverkauft, die Zuschauerzahl wird in dieser Saison in Hamburg wohl unerreicht bleiben.

 

An die anderthalb Jahrzehnte ist es her, als sich die beiden Klubs letztmals unter freiem Himmel trafen. Damals ging die Erste Frauen im Pokal auf Grand gegen die Rothosen zweistellig unter. Es lagen Welten zwischen den Vereinen. So sollte es noch viele Jahre sein.

 

Was wird das Publikum erwarten? Die ungeschlagenen Tabellenführerinnen der Verbandsliga werden sicherlich sehr selbstbewusst den Platz betreten gegen Gegnerinnen, die eine Liga höher gegen den Abstieg kämpfen. Die Geschichte dieses Spiels spiegelt Hamburger Frauenfußballgeschichte wider und könnte ein historisches Datum markieren.

St. Paulis Frauen haben noch einiges vor in diesem Frühjahr.
St. Paulis Frauen haben noch einiges vor in diesem Frühjahr. (Foto: FC St. Pauli Frauen- und Mädchenfußball)
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FC St. Pauli - Bergedorf 85 1:1, FC St. Pauli - FC Stejskal 0:5

Das Frauenteam des FC St. Pauli ist gegen Bergedorf im Halbfinale des Hamburger Pokals mit 1:6 gescheitert. Nach einer großartigen spannenden ersten Hälfte sorgte die Einwechslung der angehenden Torschützenkönigin der Regionalliga, Fabienne Stejskal, für die Wende zugunsten der Gäste.

 

Es herrschte große Aufregung vor der Partie. Beim Berichterstatter war sie so groß, dass er leider seine Kamera vergessen hatte. Weswegen erst einmal Bilder fehlen. Ich hoffe, noch welche auftreiben zu können. Vorerst verweise ich auf die hervorragende Seite von Stefan Groenveld. Viele, viele Fans waren in die Feld-Arena gekommen. Es waren wohl 400 Zuschauer anwesend, doch es gab auch die Meinung eines anwesenden Pressevertreters, dass gut 500 den Weg gefunden hatten. Mit Hells Bells wurden beide Teams begrüßt.

 

St. Pauli-Trainer Kai Czarnowski überraschte die Gegnerinnen mit der taktischen Vorgabe, offensiv die Partie anzugehen. St. Pauli begann giftig, suchte früh die Zweikämpfe und konnte deshalb oft den Ball schon in der gegnerischen Hälfte erobern. Früh wurde dieser mutige Auftritt belohnt.

 

Sarah Schulz wurde im linken Halbfeld zu Fall gebracht. Der folgende Freistoß wurde von Nina Philipp scharf in die Mitte getreten. Dort hielt Ann-Sophie Greifenberg ihren Fuß hin und verlängerte die Hereingabe ins Tor. Kurz darauf tauchte Schulz frei in der linken Strafraumhälfte auf, verpasste aber aus zwölf Metern das lange Eck knapp.

Bergedorf fand anfangs gar nicht den Weg in den Strafraum St. Paulis. Dies änderte sich nach einer halben Stunde und schon der erste Schuss saß. Das war für die gastgebende Elf umso ärgerlicher, da Greifenberg und Co kurz zuvor eine Möglichkeit im Fünfer vergeben hatten. Danach hatten sie Probleme und konnten froh sein, nicht den Rückstand zu kassieren. Doch in den letzten Minuten des ersten Durchgangs stabilisierte sich das Team.

Die Stimmung war ausgezeichnet. Die prächtige Kulisse sang und feuerte an. In der Pause war der Optimismus groß, für das Pokalwunder sorgen zu können. Doch der Gegner hatte eine Waffe der besonderen Art bereit. Die verspätet angekommene Stejskal wurde eingewechselt.

 

Es dauerte keine sechzig Sekunden, bis diese neue Qualität im Spiel der Bergedorferinnen sichtbar wurde. Aus 18 Metern haute Stejskal die Kugel unhaltbar in den linken Torwinkel. Ein Traumtor. St. Pauli war geschockt und kassierte fünf Minuten später das vorentscheidende 1:3. Wieder hatte Stejskal zugeschlagen.

 

Erst danach fingen sich die Gastgeberinnen wieder. Gegen die nun stabile Deckung Bergedorfs tat sich die Truppe aber schwer. Als dann auch noch die ansonsten gut pfeifende Schiedsrichterin Christine Marie Watzlaw den Außenseiterinnen einen klaren Strafstoß verweigerte, als Greifenberg zu Boden gezogen wurde, war die Partie gelaufen. Da zudem fast im Gegenstoß Kathrin Miotke das 1:4 erzielte, verstummten nun auch die Anfeuerungsrufe.

 

In den letzten zehn Minuten erhöhte Bergedorf den Score um zwei weitere Tore. Damit wurde St.Pauli deutlicher geschlagen, als es die Verhältnisse auf dem Feld lange Zeit vermuten ließen. Bergedorf gewann ohne Zweifel hoch verdient und freut sich nun auf das Finale gegen Bramfeld, welches den Landesligisten Wentorf mit 4:0 zur gleichen Zeit ausschaltete.

 

Die St. Paulianerinnen waren nach der Partie für kurze Zeit niedergeschlagen. Doch war es für das Team ein großartiges Erlebnis, vor der Rekordkulisse in Braun-Weiß anzutreten. Diese Aussage war immer wieder zu hören.

 

Czarnowski äußerte nach der Partie den Wunsch, dass viele der erschienenen Fans auch künftig den Weg in die Feld-Arena finden. Den Spielerinnen und dem Frauenfußball ist das zu wünschen. Der Blick auf die Bundesliga verrät, Klubs wie Duisburg, Herford oder Leverkusen spielen in der Regel im eigenen Stadion nicht vor mehr Zuschauern.

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