Mit vier Punkten Vorsprung zum Tabellenvierten TSV Limmer fuhren die Ersten Frauen zum Auswärtsspiel nach Hannover. Mit vier Punkten Vorsprung kam das Team zurück, weil Vivian Kellner und Ann-Sophie Greifenberg trafen. Zudem heimste der FC St. Pauli gleich zwei Fairnesspreise ein.
Vor rund 100 Zuschauern begann die Partie für St. Pauli furios. Greifenberg gab gleich einmal einen ersten Warnschuss ab und schon in der vierten Minute wuchtete Kathrin Miotke mit rechts einen Traumpass tief in die gegnerische Hälfte in den Lauf von Vivian Kellner, die eiskalt gegen Limmers Schlussfrau Ina Wolf vollendete.
Doch mit dieser Aktion hatten die Gäste bis auf einen Freistoß durch Nina Philipp, den Wolf hervorragend aus dem rechten Eck holte, für längere Zeit ihr Pulver verschossen. Limmer kämpfte sich in die Partie und suchte mit weiten Schlägen den Weg nun selbst nach vorne. Einen Standard nutzte die aufgerückte Nele-Victoria Aufurth schon drei Minuten nach dem Führungstor zum Ausgleich.
Limmer schlägt zurück
Nach einer halben Stunde setzte sich auf der rechten Strafraumseite Lara-Sophie Meier durch und ließ Tara Zimmermann im Tor des FC St. Pauli keine Abwehrchance. Kurz darauf hatten die Braun-Weißen sogar Glück, nicht noch ein drittes Tor zu fangen, als nach einem weiteren Standard eine Rot-Weiße am langen Pfosten kläglich aus vier Metern den Ball am freien Eck vorbeischoss.
St. Pauli agierte zu hektisch. Die Ordnung fehlte im Spiel. Eroberte Bälle wurden auf dem holprigen Geläuf schnell wieder hergegeben. Die abwesende Kim Koschmieder wurde durch Sannah Barudi in der Defensive ersetzt. Beim Warmschießen hatte sich zudem Carlotta Kuhnert am Bein verletzt weshalb Torschützin Kellner in die Elf gerutscht war. Ihr droht ein längerer Ausfall.
In der zweiten Hälfte stand die Elf von Kai Czarnowski und Lina Rosemann sicher in der Defensive. Mit Ilijana Kljajic brachte das Gespann für Kellner eine weitere Sturmspitze. Doch offensiv lief noch immer wenig zusammen. Barudi und Miotke wurden von Schiedsrichterin Kristina Plate verwarnt.
Greifenberg greift den Punkt
Folglich musste ein Standard her, um die angereisten Fans zu beruhigen. Philipp schlug einen Freistoß von rechts vor das Tor. Ann-Sophie Greifenberg stand gut und schoss die Kugel neun Minuten vor dem Ende zum umjubelten Endstand über die Linie.
Noch war aber nicht Schluss. Miotke wurde nach einem Foul im Mittelfeld per Ampelkarte vom Feld geschickt. St. Pauli hatte in der Nachspielzeit eine Chance zum Sieg. Kljanic sprintete über rechts in den Strafraum, bewies Übersicht, brachte den Ball aber nicht zur eingewechselten Inga Schlegel, die zehn Meter vor dem Tor in den leeren Raum sprintete.
Das Resultat entsprach den Leistungen auf dem Feld. Auf der Rückfahrt fanden sich Team und Fans alles in allem zufrieden einmal mehr im Restaurant von Barudis Eltern am Flugplatz Hodenhagen ein. Der Grill stand dort schon bereit, um hungrige Mäuler mit leckeren Spezialitäten zu stopfen.
Fairnesspreise für die III. Frauen und die U15
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die III. Frauen 1.000 Euro einheimsten. Ihre faire Spielweise ohne eine Verwarnung in der Vorrunde wurde reichlich von einer Partnerbank des Hamburger Fußballverbandes belohnt. Fast hätte sich das Team den Preis mit den II. Frauen teilen müssen, die jedoch eine Gelbe Karte hatten einstecken müssen. 500 Euro gingen zudem an die U15 der Abteilung.
Die Ersten Frauen verfolgen offensichtlich andere Ziele. Wobei erwähnt werden muss, dass die Hinausstellung gegen Miotke die erste der Saison war. In der Tabelle beträgt der Vorsprung zu Limmer weiterhin vier Zähler. Der fünfte Kiel verlor beim Tabellenzweiten Delmenhorst und weist nun schon sechs Punkte Rückstand auf.
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