Die DHB-Auswahl bleibt auch nach vier Spieltagen ungeschlagen und sicherte sich mit einem 28:23 (13:14) praktisch schon den Gruppensieg, denn am letzten Spieltag geht es gegen das chancenlose Saudi-Arabien. Alles andere als ein deutlicher Sieg der deutschen Mannschaft wäre eine Sensation, so als ob der der Gründungsverein des DFB und der Handball-Bundesliga, der SV St. Georg, einen Champions-League-Teilnehmer besiegen würde, gleich in welcher der beiden Sportarten.
Carsten Lichtlein begann im Tor. Zum ersten Mal bei diesem Turnier stand er die komplette Spielzeit auf dem Feld. Die Entscheidung des Trainers Dagur Sigurdsson sollte sich lohnen, denn mit 39 Prozent gehaltener Bälle wurde der Gummersbacher zum entscheidenden Faktor.
Die deutsche Mannschaft kam gut in die Partie und setzte sich auch in Unterzahl oft vor dem gegnerischen Tor durch. Doch diese Strafzeiten sollten im Spielverlauf eine andere Wirkung zeigen. Schon in der fünfzehnten Minute musste Steffen Weinhold ein zweites Mal auf die Bank. Sigurdsson setzte seinen besten Rückraumspieler in der Folge erst einmal nur noch temporär ein.
Auf der Gegenseite folge ein früher Torwartwechsel schon in der 21. Minute, da Matias Schulz nur einen einzigen von elf Würfen gehalten hatte. Trotz des schwachen Keepers auf der Gegenseite hatte die deutsche Mannschaft erhebliche Probleme.
Die Argentinier spielten die Überzahlsituationen nun besser aus und gingen in der 17. Minute erstmals in Führung. Die Atmosphäre auf dem Feld wurde giftiger, auf den Rängen hitziger. Lichtlein hielt sein Team mit Paraden im Spiel, sodass es zur Pause nur 13:14 für den Außenseiter stand.
Weinhold hatte wie Uwe Gensheimer zu diesem Zeitpunkt erst einmal getroffen, was ein krasser Gegensatz zu den ersten Spielen war. Die argentinische Deckung hatte lediglich, aber dort wie vorausgesagt, am Kreis größere Probleme. Patrick Wiencek war mit vier Treffern der beste deutsche Schütze.
Die Argentinier verteidigten sehr aggressiv, gingen früh den balltragenden Spieler an und ließen die Außen der Deutschen nicht zur Entfaltung kommen.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs war auch Weinhold wieder öfter auf dem Platz zu sehen, wenn der Ball im Besitz seiner Kollegen war. Je länger das Spiel andauerte, hatte man das Gefühl, dass die Kräfte bei den Argentiniern schwanden. Hinzu kamen einige sehr umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, die beiden Seiten Nerven kosteten, aber aufseiten des Außenseiters mehr als auf deutscher.
Die Argentinier hielten die Partie bis zur 50. Minute offen. Doch in der Schlussphase häuften sich Unkonzentriertheiten und damit häufige Ballverluste. In den letzten sechs Minuten gelang ihnen nur noch ein Treffer. Somit gewann die deutsche Auswahl am Ende klar.
Morgen folgt nun wie lange angekündigt der Bericht über die spanischen Leih-Fans, die von den Kataris eigens zum Support eingeflogen worden sind. Außerdem darf ich auf eine Sendung um 10 Uhr bei meinsportradio.de hinweisen, zu der ich erneut eine Schalte haben werde. Um 14 Uhr wird eine Wiederholung folgen.
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